brennt ICE

Datum: 12. Oktober 2018 
Alarmzeit: 7:07 Uhr 
Dauer: 4 Stunden 4 Minuten 
Art: ICE1 
Einsatzort: ICE / A3 / Dierdorf 
Fahrzeuge: AB-Atemschutz, KdoW, ELW1, MZF, TLF 24/48, VRW, LF 20/20, DLK 23/12 CC, RW-2, WLF, AB-Schaumreserve, WLF (WW) 
Weitere Kräfte: – FEZ RaBa -, Freiwillige Feuerwehr Haiderbach, Freiwillige Feuerwehr Hundsdorf, Freiwillige Feuerwehr Nauort, FW Arzt, Rettungsdienst, Werkfeuerwehr Oberland 


Einsatzbericht:

(siehe unten unser Bericht im Kannenbäcker Boten)


Nachricht aus „Kannenbäcker Bote“, Ausgabe 43’2018:

Freiwillige Feuerwehr Ransbach-Baumbach: Feuer im ICE

Freitagmorgen um 7:07 wurden wir durch die Rettungsleitstelle Montabaur mit dem Alarmstichwort „ICE 2 Feuer im ICE“ alarmiert. Innerhalb kürzester Zeit waren mehr als 40 Kameraden mit allem, was die Feuerwehr der Stadt an Fahrzeugen hat, über Waldwege und zuletzt – dank der Vollsperrung der Autobahn – entgegen der Fahrtrichtung unterwegs zum Einsatzort. Dort galt es, zusammen mit Kräften der Feuerwehr Selters, die Wehrmänner der Nachbargemeinden Dierdorf und Puderbach bei der Brandbekämpfung eines in Brand geratenen ICE Waggon zu unterstützen.
Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt der ICE bereits vollständig evakuiert. Die Einsatzstelle war durch die naheliegende Autobahn gut erreichbar. Nicht auszudenken, wenn dieser Brand in einem Tunnel oder auf einer der Bahnbrücken passiert wäre. Trotzdem mussten mehrere Steckleitern zur Überwindung der Böschung eingesetzt werden sowie die Drehleiter mit ihrem Korb für den Überblick und die Koordination der Kräfte.
Auch die erst kürzlich in Dienst gestellten Abrollbehälter „Schaumreserve“ und „Atemschutz“ des Westerwaldkreises, stationiert bei der Stützpunktfeuerwehr Ransbach-Baumbach, wurden dringend benötigt und waren bereits beim ersten Abmarsch mit im Verband aus der Kannenbäckerstadt dabei.
Auf der Autobahn oder ICE-Strecke gibt es nicht, wie in Wohngebieten, an jeder Ecke einen Hydranten. Aus diesem Grund wurde die Wasserversorgung der Löschfahrzeuge vor Ort im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen, unter anderem von der Werkfeuerwehr Verallia, sichergestellt.
Um die recht hoch gelegenen ICE-Waggons überhaupt sinnvoll mit dem Löschangriff erreichen zu können, wurden mehrere Rettungsplattformen, wie sie sonst für LKW-Unfälle verwendet werden, neben dem Zug aufgebaut.
Vom Einsatzleitwagen der FW Ransbach-Baumbach wurde per Funk die Atemschutz-Überwachung für mehrere, gleichzeitig und dann auch wegen der Ablösung nacheinander agierende Trupps durchgeführt. Ebenso wurden von dort weitere Kräfte – besonders natürlich die ausgebildeten Atemschutzgeräteträger – aus den Wehren Haiderbach und Nauort nachalarmiert. Darüber hinaus galt es, die Einsatzbereitschaft für andere Notfälle sicherzustellen – und so wurden Kameraden aus Hundsdorf und Nauort zur Besetzung der Feuerwache in Ransbach-Baumbach alarmiert.
Die Zusammenarbeit mit den Wehren aus den Nachbar-Landkreisen sowie Polizei, Rotes Kreuz und THW war vorbildlich. Denn bei einem Einsatz dieser Größenordnung sind Themen wie Menschenrettung, Absperrmaßnahmen, Brandbekämpfung, Behelfsunterkunft, Verpflegung, Wasser- und Schaum-Versorgung, um nur einige zu nennen, schnell, gleichzeitig und professionell zu klären.
Nach mehreren Stunde, für nicht wenige Kameraden und schweißtreibender Arbeit konnten wir die Einsatzstelle in Richtung Heimat verlassen. Die Bahnlinie war noch einige Tage nach dem Unglück gesperrt.

Quelle:
https://ol.wittich.de/titel/414/ausgabe/43/2018/artikel/00000000000008518104-OL-414-2018-43-43

(Stand: 05.11.2018 – 20:00 Uhr)


Nachricht und Video des SWR:

Unglück bei Dierdorf – ICE fängt während der Fahrt Feuer

In einem fahrenden ICE ist auf dem Weg von Köln nach München bei Dierdorf (Kreis Neuwied) ein Feuer ausgebrochen. Fünf Menschen wurden leicht verletzt. Die wichtige Schnellstrecke bleibt noch bis mindestens Sonntag gesperrt.
Alle etwa 500 Fahrgäste und das Bahnpersonal des ICE 511 konnten sich ins Freie retten. Nach Angaben der Polizei verletzte sich ein Passagier beim Sprung aus dem Zug am Fuß, vier weitere Reisende klagten über Kreislaufprobleme wegen der Aufregung. Alle Zuginsassen wurden in einem nahegelegenen Gemeindehaus betreut und anschließend mit Bussen zum ICE-Bahnhof in Montabaur gebracht. Insgesamt waren nach Polizeiangaben etwa 250 Einsatzkräfte vor Ort, zudem 50 Männer und Frauen aus dem Sanitätsdienst. Bei der Rettung seien die Leute sehr diszipliniert und ruhig gewesen, sagte einer der Retter. Außerdem habe man Glück gehabt mit dem Wetter – trocken und verhältnismäßig warm.

Quelle:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/Autobahn-3-gesperrt-ICE-wegen-Brandes-bei-Dierdorf-evakuiert,ice-brennt-neben-a3-100.html

(Stand: 13.10.2018, 7:22 Uhr )